Spielständer
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Waldorf Spielständer
Jeder Waldorfkindergarten hat mehrere von diesem Alleskönner, aber auch
in unzähligen freien KiTas, ev. und kath. Kindergärten, an Montessori
oder Pikler orientierten Einrichtungen, hat er heute einen festen Platz
in der täglichen Kindergartenpraxis:
Der Waldorf Spielständer.
Und das sieht man ihm auf den ersten Blick gar nicht an. Unspektakulär,
irgendwie unspezifisch sieht er aus, erinnert an ein Regal und wieder
nicht. Und genau so soll es auch sein, gerade seine ungemein
fantasiefördernde Unbestimmtheit und daraus resultierenden
Vielseitigkeit macht ihn zu einem der anregendsten Spielmöbel nicht nur für
den Kindergarten, sondern auch für zu Hause. Er kann fast alles sein,
durch die fehlende Festlegung auf eine konkrete Funktion sind der Fantasie
keine Grenzen gesetzt.
Gerade noch ein Kaufmannsladen, wird er im nächsten Augenblick eine
Post, eine Bank oder ein Grenzschalter. Er kann spielend zu einem
Kartenverkaufshäuschen oder Fensterplatz im Zugabteil werden.
Zu mehreren kombinierte Spielständer werden ein Haus (Wir haben schon
übereinander gebaute, also Hochhäuser und Bohrtürme gesehen), zwei
Spielständer mit Dachteilen zur Puppenwohnung, zur Kuschelhöhle, zur
Oase der Ruhe, zum ultimativen Rückzugsort im Trubel des aufregenden
Kindergartenalltags und Familienlebens. Die Kinder machen daraus, was
sie gerade für ihr Spiel brauchen, das frei sein kann, weil sie nicht
durch eine enge Bestimmtheit des Spielzeugs eingeschränkt werden. Das
ist, sehr kurz gesagt, ungefähr der „Waldorfgedanke“ am Spielständer.